Das 2021 von der Droniq GmbH und der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH umgesetzte U-Space-Reallabor Hamburg hat den „Innovationspreis Reallabore“ erhalten. Im Rahmen des Reallabors wurde erstmals gezeigt, wie ein U-Space in der Praxis funktionieren kann.
Das Reallabor Hamburg gehört zu den zehn Preisträgern des diesjährigen „Innovationspreis Reallabore“. Die in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgerufene Auszeichnung wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) vergeben. Ziel des Innovationspreises ist es, Reallabore sichtbar zu machen, innovative Ideen zu würdigen und zu neuen Reallaboren zu ermuntern.
Jury wählt aus mehr als 100 Bewerbern
Eine hochkarätig besetzte Expertenjury unter dem Vorsitz von Dr. Anna Christmann, MdB, Koordinatorin der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt, wählte die Preisträgerprojekte des Wettbewerbs aus. Deutschlandweit bewarben sich über 100 Start-ups, Unternehmen, Verbände und Forschungsinstitutionen mit ihren Projekten um die bundesweite Auszeichnung.
Mit dem von Seiten des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderten Reallabor haben Droniq und DFS erstmals gezeigt, wie das U-Space-Konzept der EU in der Praxis funktioniert. Ab 2023 können in Europa sogenannte Drohnenlufträume (U-Space) eingerichtet werden. Durch diese Gebiete können Drohnen sicher und effizient in den Luftraum integriert werden – auch im Zusammenspiel mit der bemannten Luftfahrt. Das ermöglicht einen regulären Einsatz von Drohnen, etwa in der Logistik, der Landwirtschaft oder im medizinischen Sektor.
Die im Rahmen des Reallabors gesammelten Erkenntnisse wurden seitens Droniq und DFS als Handlungsempfehlungen übergeben. Das BMDV nutzt diese, um ein Konzept für die deutschlandweite Einrichtung von U-Space-Gebieten zu erarbeiten.
"Wichtiger Bestandteil des künftigen Flugverkehrs"
„Als Droniq ist es unser Anspruch, die Zukunft des Drohnenmarkts nicht nur zu begleiten, sondern diese auch aktiv mitzugestalten und durch neue Ansätze weiterzuentwickeln“, sagt Droniq-CEO Jan-Eric Putze. „Mit dem Reallabor konnten wir aufzeigen, wie eine der nächsten Entwicklungsstufen des Drohnenmarkts aussieht. Wir freuen uns sehr, dass uns das Vertrauen geschenkt wurde, dieses Projekt stellvertretend für die unbemannte Luftfahrt umzusetzen.“
„Die unbemannte Luftfahrt ist ein wichtiger Bestandteil des künftigen Flugverkehrs“, ergänzt Arndt Schoenemann, Vorsitzender der DFS-Geschäftsführung. „Um diese sicher in den bestehenden Luftverkehr zu integrieren, haben wir im Rahmen des Reallabors unsere Erfahrungen aus der bemannten Luftfahrt mit innovativen technologischen Lösungen kombiniert. Neben Drohnen werden wir in den nächsten Jahren bedeutsame Entwicklungen auch in anderen Feldern der immer autonomer werdenden Luftfahrt erleben. Wir freuen uns, hier ganz vorne mit dabei zu sein.“
Mehr Informationen:
Weitere Informationen zum Reallabor finden Sie auf der Projektwebsite www.u-space-hamburg.de
Beispielhafte Darstellung des U-Space-Reallabors. Bildrechte: Fabiano Waewell / EyeEm via Getty Images
Über das Projekt U-Space-Reallabor Hamburg
Vergangenes Jahr haben Droniq und die DFS erstmals für Deutschland gezeigt, wie ein U-Space gemäß den Anforderungen der Europäischen Agentur für Flugsicherheit EASA in die Praxis umgesetzt werden kann. Dazu haben die Unternehmen im Hamburger Hafen ein U-Space Reallabor eingerichtet. Die Rolle des U-Space Service Provider (USSP) wurde von der Droniq eingenommen, während die DFS in dem Projekt als Single Common Information Service Provider (SCISP) aufgetreten ist. Das sieben Monate andauernde Projekt hatte ein Volumen von circa einer Million Euro und wurde durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) – gefördert. Die Umsetzung des Reallabors erfolgte mit mehreren Projektpartnern. Dazu zählten die Hamburg Port Authority AöR (HPA), die HHLA Sky GmbH, die Behörde für Wirtschaft und Innovation Hamburg, Hamburg Aviation sowie das Projektkonsortium UDVeo.
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Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist ein bundeseigenes, privatrechtlich organisiertes Unternehmen mit rund 5.600 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2021). Die DFS sorgt für einen sicheren und pünktlichen Flugverlauf. Die rund 2.200 Fluglotsen haben in Spitzenjahren mehr als drei Millionen Flüge durch den deutschen Luftraum geleitet, täglich bis zu 10.000. Das Unternehmen betreibt Kontrollzentralen in Bremen, Karlsruhe, Langen und München sowie Tower an den 15 internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland. Die Tochtergesellschaft DFS Aviation Services GmbH vermarktet flugsicherungsnahe Produkte und Dienstleistungen und ist für die Flugverkehrskontrolle an neun deutschen Regionalflughäfen sowie an den Flughäfen London-Gatwick und Edinburgh verantwortlich. Die DFS arbeitet maßgeblich an der Integration von Drohnen in den Luftverkehr und hat mit der Deutschen Telekom das Joint Venture Droniq GmbH gegründet. Das Tochterunternehmen R. Eisenschmidt GmbH vertreibt Publikationen und Produkte für die Allgemeine Luftfahrt, die Kaufbeuren ATM Training (KAT) bildet militärisches Flugsicherungspersonal aus, und das Joint Venture FCS Flight Calibration Services bietet Flugvermessungsdienstleistungen an. www.dfs.de
Droniq GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main ist ein Joint-Venture-Unternehmen der DFS Deutsche Flugsicherung und der Deutschen Telekom AG. Geschäftsziel ist die Erbringung, Vermarktung und der Vertrieb von Dienstleistungen für Drohnen und andere Luftfahrzeuge in Europa. Seitens der DFS hält die Tochtergesellschaft DFS IBS GmbH 51 Prozent der Anteile, die Deutsche Telekom ist über ihre Gesellschaft Telekom Innovation Pool GmbH mit 49 Prozent beteiligt. www.droniq.de