Die Digitale Plattform Unbemannte Luftfahrt (dipul) ist gestartet und unter www.dipul.de abrufbar. Die dipul ist eine Entwicklung der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). Die dipul vermittelt alle wichtigen Informationen für den Einsatz von Drohnen in Deutschland. Damit soll auch die Sicherheit im Luftverkehr noch weiter gestärkt und ausgebaut werden.
Die neue Plattform bündelt erstmals alle Informationen, Regeln und Abläufe für den Drohnenbetrieb in Deutschland zentral auf einer Webseite. In einem Map Tool werden nun auch die geografischen Fluggebiete einfach online ausgewiesen. So wissen die Nutzer immer und aktuell, wie und wo sie ihre Drohne sicher fliegen lassen können.
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Für die einen sind Drohnen ein Hobby, für andere ein Wirtschaftsfaktor und für wieder andere essentielle Helfer. Klar ist: Drohnen gehören bereits zu unserem Leben und werden auch in Zukunft verstärkt unterstützend zum Einsatz kommen – zum Beispiel bei der Inspektion von Bahntrassen, in der Logistik oder bei Rettungseinsätzen. Für ihren sicheren Betrieb gibt es klare Regeln, an die sich alle halten müssen. Die Digitale Plattform Unbemannte Luftfahrt ist ab jetzt dafür die zentrale Anlaufstelle für alle Hobbyflieger und professionelle Drohnenpiloten: Die Plattform liefert ihnen alle wichtigen Informationen und zeigt erstmals auf einer interaktiven Karte, wo und wie Drohnen sicher eingesetzt werden. Damit wird der nächste geplante Drohnenflug noch einfacher und für alle sicherer.“
Arndt Schoenemann, Vorsitzender der Geschäftsführung der DFS „Mit dem Betrieb der dipul gehen DFS und BMDV gemeinsam einen wichtigen Schritt in die Zukunft. Mit ihr kommen wir der sicheren und fairen Integration der unbemannten Fliegerei in den Luftraum immer näher. Möglich wird das durch die Kombination zweier Faktoren: Aus unserem Kerngeschäft der bemannten Luftfahrt bringen wir das hohe Sicherheitsniveau ein und liefern darüber hinaus Technologien, die wir bereits für die unbemannte Luftfahrt entwickeln. Das Ergebnis ist eine digitale und zeitgemäße Plattform, die zahlreiche sinnvolle Anwendungen mit unbemannten Luftfahrzeugsystemen einfach und effizient möglich macht. So sieht Zukunft aus.“
Komponenten der neuen Plattform ab Januar 2022:
- Map Tool: Ab sofort können Drohnenbetreiber online alle geografischen Gebiete in Deutschland auf einer interaktiven Kartendarstellung einsehen. Damit ist auf einen Blick ersichtlich, in welchen Bereichen Drohnen sicher eingesetzt werden können und welche Regeln die Betreiber einhalten müssen. Damit können Nutzer leicht planen, wo sie ihre Drohne sicher fliegen lassen können.
- Daten-Schnittstelle: Die Geobasisdaten der geografischen Gebiete werden über den Darstellungsdienst Web Map Service (WMS) bereitgestellt. Als Grundlage dienen Rasterdaten, die als Kartenausschnitt oder als Metadaten angezeigt werden. Damit wird eine einheitliche Datengrundlage geschaffen, mit der auch in Zukunft neue Geschäftsmodelle unterstützt werden können.
- Drohnen-Wissensdatenbank: Hier stehen alle relevanten Informationen für den sicheren Drohnenbetrieb, etwa zu Kenntnisnachweisen, Online-Registrierung und Lizenzen, zur Verfügung. Die Informationen werden kontinuierlich aktualisiert und erweitert. Damit stehen den Nutzern immer die neuesten Informationen zur Verfügung, mit denen sie sich das notwendige und wichtige Wissen für den sicheren Drohnenflug aneignen können.
Bis Ende des Jahres 2022 sollen folgende weitere Komponenten eingeführt werden:
- Online-Anträge und –Genehmigungen: Auf der dipul sollen zentral online bundesländerübergreifend alle relevanten Formulare, Anträge und Informationen für den Einsatz von Drohnen in Deutschland gebündelt werden. Die Anträge können direkt online ausgefüllt und abgeschickt werden. Das ist besonders für den Drohnenbetrieb in der „speziellen“ Kategorie relevant, in der etwa Flüge zur medizinischen Versorgung stattfinden.
- Routenplaner: Für den Antrag in der genehmigungspflichtigen „speziellen“ Kategorie müssen die Betreiber genau darstellen, in welchem Raum sie ihre Drohnen fliegen lassen möchten. Im Routenplaner kann künftig der Betriebsraum einfach eingezeichnet und heruntergeladen werden. Damit wird auch das Genehmigungsverfahren vereinfacht, vereinheitlicht und beschleunigt.
- Wetterdaten: Auf der dipul sieht jeder Drohnenpilot die örtlichen Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und kann online Drei-Tages-Prognosen abfragen. Damit wissen Drohnenbetreiber immer über das aktuelle Wetter Bescheid und wann sie ihre Drohnen sicher fliegen lassen können.
Mit der dipul wird eine wichtige Maßnahme aus dem Aktionsplan für Drohnen und Flugtaxis aus dem Jahr 2020 umgesetzt.
Weiterführende Informationen:
Zum Aktionsplan der Bundesregierung für Drohnen und Flugtaxis: aktionsplan-drohnen.pdf (bmvi.de)
Medienkontakt:
Ute Otterbein
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Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist ein bundeseigenes, privatrechtlich organisiertes Unternehmen mit rund 5.600 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2021). Die DFS sorgt für einen sicheren und pünktlichen Flugverlauf. Die rund 2.200 Fluglotsen haben in Spitzenjahren mehr als drei Millionen Flüge durch den deutschen Luftraum geleitet, täglich bis zu 10.000. Das Unternehmen betreibt Kontrollzentralen in Bremen, Karlsruhe, Langen und München sowie Tower an den 15 internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland. Die Tochtergesellschaft DFS Aviation Services GmbH vermarktet flugsicherungsnahe Produkte und Dienstleistungen und ist für die Flugverkehrskontrolle an neun deutschen Regionalflughäfen sowie an den Flughäfen London-Gatwick und Edinburgh verantwortlich. Die DFS arbeitet maßgeblich an der Integration von Drohnen in den Luftverkehr und hat mit der Deutschen Telekom das Joint Venture Droniq GmbH gegründet. Das Tochterunternehmen R. Eisenschmidt GmbH vertreibt Publikationen und Produkte für die Allgemeine Luftfahrt, die Kaufbeuren ATM Training (KAT) bildet militärisches Flugsicherungspersonal aus, und das Joint Venture FCS Flight Calibration Services bietet Flugvermessungsdienstleistungen an.