DFS führt anspruchsvolles Umweltmanagementsystem ein

Die DFS hat als erste vergleichbarer Flugsicherungsorganisationen in Europa ein zertifiziertes EU-Umweltmanagementsystem gemäß der ambitionierten EMAS-Verordnung (Eco Management and Audit Scheme) eingeführt. Damit verpflichtet sich das Unternehmen langfristig zu stetigen Verbesserungen beim umwelt- und klimaschonenden Handeln.  

Weniger Energie und CO2-Emissionen, weniger Ressourcenverbrauch und Abfall und mehr Biodiversität: Das sind einige Handlungsfelder des betrieblichen Umwelt- und Klimaschutzes der DFS. Um Umwelterfolge messbar zu machen und kontinuierlich besser zu werden, hat sich die DFS nach EMAS zertifiziert (Registrierungsnummer DE-160-00018). Auch indirekte Aspekte wie die Emissionen von Dienstreisen, des Fuhrparks oder des Arbeitswegs der Belegschaft werden betrachtet. Ebenso spielen die Handlungsspielräume der DFS in Bezug auf die CO2- und Non-CO2-Emissionen des Flugverkehrs eine signifikante Rolle.   

DFS setzt auf Dekarbonisierung und Grünstrom  
Während der 18-monatigen EMAS-Vorbereitung konnten bereits wichtige Maßnahmen zur CO2-Reduzierung und Dekarbonisierung umgesetzt werden. So setzt die DFS ab 2024 für alle Standorte außer dem Unternehmenssitz in Langen auf Grünstrom – genauer gesagt auf ein sogenanntes „Power Purchase Agreement" (PPA). Hierfür vereinbart die DFS mit einem Grünstromerzeuger eine verbindliche und langfristige Stromabnahme – das sind jährlich etwa 42 GWh. So viel Strom verbrauchen etwa 11.000 Vier-Personen-Haushalte.  Die DFS reduziert damit ihren CO2-Fußabdruck bereits um 50 Prozent. Ebenso macht sich die DFS mit dem Ersatz von Gasheizanlagen durch Wärmepumpen und Fernwärme an den Kontrollzentralen und Towern unabhängig von fossilen Energieträgern. Um den eigenen Strombedarf zu decken, investiert die DFS zusätzlich in Photovoltaikanlagen. So wird aktuell auf dem Dach der Kontrollzentrale Bremen eine Solaranlage in Betrieb genommen, weitere Standorte sind bereits in Prüfung. Auch die Flotte wird Schritt für Schritt elektrifiziert – dafür baut die DFS an geeigneten Standorten eigene E-Ladeinfrastruktur.   

Renaturierung und klimafreundliche Mobilität  
Die etwa 130 Hektar Fläche, die die DFS für Anlagen und Gebäude bundesweit nutzt, sind jetzt schon zu zwei Dritteln unversiegelt. Über gezielte Renaturierung freiwerdender Flächen und Dachbegrünung schafft die DFS noch mehr lebende Flächen. So wurden zur Förderung der Biodiversität am Standort Langen klimaresistente Bäume und insektenfreundliche Büsche gepflanzt. Um die CO2-Emissionen der betrieblichen Mobilität zu senken, bietet die DFS zudem seit Mai 2023 ein subventioniertes Deutschlandticket an und setzt mit dem Jobrad-Leasing Anreize, die der Umwelt wie der Gesundheit der Beschäftigten gleichermaßen dienen. Bereits jeder sechste Beschäftigte nutzt dieses Angebot.  

„Wir möchten mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln alles tun, um klimaschädliche Auswirkungen unserer unternehmerischen Tätigkeit auf ein Minimum zu begrenzen. Mit EMAS haben wir dafür ein hervorragendes Instrument. So können wir perspektivisch auch unsere Beiträge zu den CO2-Emissionen des deutschen Flugverkehrs systematisch erfassen, Maßnahmen auswählen und nachverfolgen, um unsere Fortschritte messbar zu machen“, sagt Arndt Schoenemann, Vorsitzender der Geschäftsführung.   

Medienkontakt:   
Kristina Kelek  
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Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist ein bundeseigenes, privatrechtlich organisiertes Unternehmen mit rund 5.600 Mitarbeitern (Stand: 30.06.2023). Die DFS sorgt für einen sicheren und pünktlichen Flugverlauf. Die rund 2.200 Fluglotsen haben in Spitzenjahren mehr als drei Millionen Flüge durch den deutschen Luftraum geleitet, täglich bis zu 10.000. Das Unternehmen betreibt Kontrollzentralen in Bremen, Karlsruhe, Langen und München sowie Tower an den 15 internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland. Die Tochtergesellschaft DFS Aviation Services GmbH vermarktet flugsicherungsnahe Produkte und Dienstleistungen und ist für die Flugverkehrskontrolle an neun deutschen Regionalflughäfen sowie am Flughafen Edinburgh verantwortlich. Die DFS arbeitet maßgeblich an der Integration von Drohnen in den Luftverkehr und hat mit der Deutschen Telekom das Joint Venture Droniq GmbH gegründet. Das Tochterunternehmen R. Eisenschmidt GmbH vertreibt Publikationen und Produkte für die Allgemeine Luftfahrt, die Kaufbeuren ATM Training (KAT) bildet militärisches Flugsicherungspersonal aus, und das Joint Venture FCS Flight Calibration Services bietet Flugvermessungsdienstleistungen an.  

 Über EMAS:  
 Das Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) wurde von der Europäischen Union entwickelt und ist ein Gemeinschaftssystem aus Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung für Organisationen, die ihre Umweltleistung verbessern wollen. Die EMAS-Vorgaben sind in der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 enthalten. Der Aufbau des Umweltmanagementsystems nach EMAS entspricht der Umweltmanagementnorm ISO 14001. EMAS geht jedoch über ein reines Managementsystem hinaus und ist leistungsorientiert: Das Unternehmen soll sich über die umweltgesetzlichen Anforderungen hinaus verbessern und dabei vor allem die Beschäftigten einbeziehen. Ebenso muss das Unternehmen jährlich eine Umwelterklärung veröffentlichen, die umweltrelevante Kennzahlen, Ziele und Maßnahmen enthält.