Reibungslose Abläufe am Boden
Staus kosten Sprit – das gilt auch für Flughäfen: Zwischen dem Anlassen der Triebwerke und dem Start sollte es keine Verzögerungen geben. An mehreren Flughäfen setzt die DFS deshalb gemeinsam mit Flughafenbetreibern und Airlines auf den automatisierten Austausch von Daten. Dieses Verfahren – „Airport Collaborative Decision Making“, kurz A-CDM – ermöglicht eine optimierte Ablaufplanung vom Anlassen der Triebwerke über das Rollen an die Startpiste bis zur Startfreigabe. Hierzu werden an den A-CDM-Standorten zwischen DFS, Fluggesellschaften und Flughäfen in Echtzeit operative Daten ausgetauscht. Das Verfahren ist aktuell an sieben großen internationalen Airports in Deutschland im Einsatz: Frankfurt, München, Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart und in Berlin. Mit Erfolg: Allein in München haben wir die Rollzeiten der abfliegenden Maschinen um rund zehn Prozent verkürzt.
Radaranlagen sparen Energie
Die Radaranlagen der DFS sind über das gesamte Bundesgebiet verteilt. Wir legen großen Wert auf Redundanz und Ausfallsicherheit – denn diese Anlagen liefern unseren Fluglotsen Informationen über die Position der Flugzeuge. Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Energieverbrauch. Insgesamt 23 Anlagen werden wir in den nächsten Jahren grundlegend modernisieren oder, dank gestiegener Reichweite, abschalten. Durch die Weiterentwicklung der Halbleitertechnologie, verbesserte Empfänger und digitale Signaldetektoren verursachen die neuen Anlagen weniger Emissionen und verbrauchen weniger Energie. Insgesamt beträgt die Ersparnis zwei Gigawattstunden pro Jahr – das entspricht 800 Tonnen Kohlendioxid.
Forschung für besseres Fliegen
Um die Kohlendioxid-Emissionen des Flugverkehrs soweit wie möglich zu verringern, entwickeln wir kontinuierlich unsere Flugsicherungssysteme und -verfahren sowie die dazugehörige Technik weiter. Dabei arbeiten wir eng mit unseren europäischen Partnerorganisationen und der internationalen Zivilluftfahrtorganisation ICAO zusammen. Und wir setzen auf die Wissenschaft. So haben Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt herausgefunden, dass in bestimmten Höhen vermehrt Kondensstreifen entstehen – die, genauso wie Kohlendioxid, das Klima beeinflussen. Gemeinsam mit Partnern der Luftverkehrswirtschaft suchen wir deshalb nach Möglichkeiten, solche besonders klimasensitiven Höhenbänder künftig zu vermeiden.