Systeme auf dem Prüfstand
Im Jahr 2020 hat die DFS zusammen mit der Frankfurter Flughafengesellschaft Fraport AG und der FMG Flughafen München GmbH vier Monate lang verschiedene Drohnen-Detektionssysteme (DDS) an Deutschlands verkehrsreichsten Flughäfen Frankfurt und München getestet. Ziel war es, herauszufinden, was die derzeit am Markt verfügbare Detektionstechnologie leisten kann. Das war bislang weitgehend unbekannt.
Detektionssysteme, die bereits an verschiedenen Flughäfen im Einsatz sind und die überwiegend aus dem militärischen Einsatzbereich stammen, haben sich in diesen Tests als wenig effektiv und nicht sehr zuverlässig erwiesen. Denn die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit an ein solches System sind enorm: Unterschiedliche Topografien, Gebäudestrukturen und die Vegetation in der Umgebung machen jeden Flughafen einzigartig. Hinzu kommt, dass die Detektionssysteme Drohnen von anderen beweglichen Objekten an Flughäfen unterscheiden können müssen – zum Beispiel von Fahrzeugen, Vögeln oder Hubschraubern. Und die Systeme müssen eine Vielzahl von Drohnen erkennen können, die in verschiedensten Größen und Formen auf dem Markt erhältlich sind.
Bei der Drohnen-Detektion kommen Radar, Funk, Akustik und Kamerasensoren zum Einsatz. Ein wesentliches Ergebnis des Testprojekts: Eine Universallösung, die gleichermaßen an allen Flughäfen umgesetzt werden kann, gibt es nicht. Die Lösung könnte eine Mischung aus verschiedenen Sensortechnologien sein, die mit ihren individuellen Stärken ihre jeweiligen Schwächen untereinander ausgleichen. Die detaillierten Ergebnisse wurden dem Bundesverkehrsministerium zur Verfügung gestellt.